Unser 2. verkaufsoffenes Wochenende in diesem Jahr schließt sich an und bezieht sich themenseitig auf Tomaten- und andere Gemüsejungpflanzen für das Freiland sowie auf die Beet- und Balkonbepflanzung. Auch Kräuter stehen derzeit hoch im Kurs bei unseren Kunden.
Hier einige Tipps zur Pflanzung von Tomatenstauden:
Wer ein beheizbares Gewächshaus besitzt, kann bereits ab Anfang April Tomatenpflanzen setzen. Die Pflanzung im unbeheizten Gewächshaus kann ab Anfang Mai erfolgen.
Unser Tipp: Es lohnt sich, die ‚Eisheiligen‘ Mitte Mai abzuwarten, bevor man mit der Pflanzung beginnt. So geht man der Gefahr von Spätfrostschäden gänzlich aus dem Weg. Die Bodenvorbereitung ist von größter Wichtigkeit. Im Handel erhältliche Pflanzerde sollte zusätzlich mit Hornspänen und Granukal (Algendünger) versetzt werden. Sofern vorhanden, kann abgelagerter Pferde- oder Kuhmist mit in den Boden eingearbeitet werden. Gut verrotteter Kompost ist an dieser Stelle ebenfalls anzuraten. Anschließend wird die Fläche geebnet und gewässert.
Die Pflanzfläche kann gern mit spezieller Wurzelfolie ausgelegt werden. Diese hält das Unkraut fern, ist wasserdurchlässig und schützt vor allzu großer Trockenheit.
Bei Pflanzung im Freiland oder bei der Topfkultur empfiehlt es sich, eine Überdachung anzubringen.
Der Pflanzabstand beträgt 50 cm. Versäumen Sie nicht, um die Tomatenpflanze einen Gießrand anzulegen. Die Jungpflanzen sollten besser recht tief in den Boden gesetzt werden. Dies bringt den Vorteil einer schnelleren und dichteren Bewurzelung und die Pflanze hat insgesamt einen stabileren Halt. Zur Befestigung nutzt man entweder einen Spiralstab oder man bindet die Pflanze im Gewächshaus hoch.
Das erstmalige Anwässern ist überaus wichtig. Bei offenem Boden bitte regelmäßig 1 Mal täglich gießen – vorteilsweise in den Morgenstunden – und darauf achten, dass die Blätter der Staude nicht mit Feuchtigkeit benetzt werden. Auf diese Weise sorgt man gegen Braunfäule vor.
Weitere Tipps zur Pflege von Tomatenpflanzen:
Der Haupttrieb muss regelmäßig eingedreht werden, so dass die Staude gerade und schnell nach oben wachsen kann. Sämtliche Seitentriebe sollten im Jungstadium entfernt werden. Diese Triebe müssen sehr vorsichtig herausgebrochen werden, damit keine größeren Wunden entstehen.
Wenn die Staude stabil genug und etwa einen Meter hoch ist beginnt man, in regelmäßigen Abständen die unteren Blätter – Richtwert ca. ein Drittel – zu entfernen.
Äußerst wichtig ist eine ausreichende Luftzirkulation im Gewächshaus und Folienzelt. Fenster und Türen sollten nicht nur tagsüber, sondern auch nachts geöffnet bleiben.
Das Höhenwachstum wird bei Cherrytomaten nach ca. 7 Fruchtständen begrenzt, bei normalen Stabtomaten hingegen nach ca. 5 Fruchtständen. Bei Fleischtomaten genügen 3-4 Fruchtstände.
Ab Ende August kann das Wässern langsam eingestellt werden. Ab diesem Zeitpunkt können zwei Drittel der Blätter entfernt werden. Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Befall mit Braunfäule kommen ist es ratsam, die Pflanze sofort zu entsorgen, damit die Nachbarstauden von der Pilzkrankheit nicht angesteckt werden können.